Posts

Plädoyer für mehr Gespräche

Bild
Schweigen ist Silber, Reden ist Gold Foto: pinkprofiler.de Kennt Ihr das, wenn etwas unausgesprochen, aber wie eine riesige Barriere zwischen zwei oder mehr Menschen steht? Nehmt Ihr die negativen Schwingungen wahr, spürt Ihr, dass da was nicht stimmt? Habt Ihr das Gefühl, da ist etwas, das Euch belastet und auf Distanz zu jemand anderem hält? Gibt es etwas, das Euch stört oder ärgert, das Ihr aber nicht benennt, weil Ihr denkt, es sei nicht der Rede wert? Ich behaupte, ganz viele von Euch hätten jetzt mit "Ja" geantwortet. Vielleicht sogar alle. Denn solche Situationen kommen immer wieder vor. Und sie verunsichern uns alle. Euch und Euer Gegenüber. Man fängt an, sich Gedanken zu machen. "Hab ich jetzt was falsch gemacht?" "Ist der/die sauer auf mich?" "Was stimmt da nicht?" Wie viele von Euch hätten tatsächlich den Mund aufgemacht? Nachgefragt, was genau das ist, was da zwischen Euch steht. Oder, falls Ihr das wisst, es offen ben

Was glücklich macht

Bild
Von guten Menschen wunderbar geborgen     Foto: weltbild.de Ich habe mir in letzter Zeit eine kleine Schreib-Pause gegönnt. Weil da plötzlich ganz vieles war, das gut war und das ich einfach nur in vollen Zügen genießen wollte. Weil ich diese Woche den Montag herbeigesehnt habe wie schon lange nicht mehr. Und warum? In einer Nachricht an eine Freundin habe ich geschrieben, wie unwichtig mir mein Geburtstag im April war und wie viel schöner andere Tage, besondere Erlebnisse dagegen sein können. Einmaliges. Noch nie zuvor Erlebtes. Und davon gab es diese Woche unglaublich viel. Ein Kurzurlaub bei einer Freundin. Unfassbar viel gelaufen durch die kleine Stadt, noch mehr geredet und viel gelacht. Gleichzeitig auch Gespräche, die man nur mit jemandem führen kann, dem man wirklich und aus tiefstem Herzen vertraut. Die mich einmal mehr Dankbarkeit und Demut gelehrt haben. Dafür, dass es Menschen gibt, denen ich so vertrauen kann. Mit denen ich 42 Stunden am Stück verbring

Ein Spaßverderber-Post

Bild
Von unerwünschten Nörgeleien Dieser Text war nicht geplant. Eigentlich wollte ich lieber über was Anderes schreiben und noch dazu platzt meine To-do-Liste aus allen Nähten. Doch dann habe ich etwas auf Twitter gesehen und kurzerhand beschlossen: Das muss jetzt sein. Weil ein Hashtag sich in meiner Timeline ausgebreitet hat und weils mich geärgert hat. Und weil ich manchmal nur schwer den Mund halten kann. #schlemraz heißt der Hashtag. Und wer jetzt verzweifelt versucht das auszusprechen: schlechteste Musikrichtung aller Zeiten. Definiert von jedem, der will. Rein nach persönlichem Geschmack. Den darf und soll zwar jeder haben. Aber ernsthaft? Musik, ausgerechnet Musik, sowieso schon so "geschmäcklerisch" wie nichts sonst. Und derjenige, der die Musik gerne hört, die bei anderen Twitter-Usern auf der #schlemraz-Liste gelandet ist, hat den schlechtesten Musikgeschmack aller Zeiten? Nein, nein und nochmals nein. Ich kann nichts Schönes an diesem Hashtag finden. Das muss

Von wunderbaren Menschen

Bild
#Geburtstagsblog Eigentlich sollte ich jetzt nicht hier sitzen und schreiben. Ich sollte feiern und lachen und den Tag genießen. Denn heute ist mein Geburtstag. Geburtstage sind etwas wahnsinnig Schönes, wenn man einen großen, bunten Verwandten- und Freundeskreis hat – oder zumindest ein paar Menschen um sich rum, die den Tag zu einem Highlight machen können. Ja, ich habe solche Menschen in meinem Leben. Das Problem: Diese Menschen können sich entweder untereinander nicht leiden oder eine zu große räumliche Distanz hindert sie daran, diesen Tag mit mir zu verbringen. Das klingt jetzt sehr traurig. Ist es aber gar nicht. Denn eigentlich war es ein schöner Tag. Die Sonne schien und viele Menschen hatten beschlossen, diesen Ostermontag im Freien zu verbringen. So auch ich. Spaziergang, Fahrradfahren, Biergarten. Ich war viel draußen und deshalb war dieser Tag prinzipiell ein guter. Auch wenn er mit Geburtstag nicht viel zu tun hatte. Das muss er aber auch nicht. Ich bin zu al

Von langen Nächten

Bild
Schlaflos Ein Foto, aufgenommen mitten in der Nacht   Es gibt Dinge, die sind im Leben eines Menschen unentbehrlich. Schlaf gehört dazu. Ein paar Stunden Ruhen, Augen zu und süße Träume. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht bei mir zur Zeit anders aus. Das mit dem sich Hinlegen klappt eigentlich ganz gut. Viel zu gut, sollte man eigentlich sagen. Ich lege mich gegen 22 Uhr mit einem Buch hin, bereite mich aber noch nicht aufs Schlafen vor. Und doch – zwei Stunden später wache ich plötzlich auf, manchmal mit Resten von Schminke im Gesicht oder mit noch nicht geputzten Zähnen. Ab da ist gar nichts mehr erholsam. Alle ein bis zwei Stunden schrecke ich auf. 4:45 Uhr zeigt mein Handy an, als ich diesen Text schreibe. 3:45 mein noch nicht umgestellter Radiowecker. Ich schlage mir die Nacht um die Ohren und morgen werde ich wieder den ganzen Tag über schläfrig sein. Das mit den müden Tagen nach den schlaflosen Nächten ist auch so ein Thema. Sitze ich in der Uni, kann ich

Dabei sein ist alles reloaded

Bild
Oder: Von Helden der Herzen Ich bin Sportfan, schon immer gewesen. Höchstleistungen vor dem Fernseher oder gelegentlich auch live zu sehen, fasziniert mich. Sowohl für Sportler als auch für Sportfans sind die Olympischen Spiele das größte Sportereignis, das es gibt. Nach Rio 2016 habe ich in einem meiner ersten Blogbeiträge überhaupt zehn persönliche Helden der Spiele genannt. Nicht die zehn besten Leistungen der Spiele, sondern die Helden der Herzen. Zehn Sportler, die mit Authentizität, Kampfgeist, Fairness mehr gewonnen haben als viele andere. Es sind viele Olympiasieger darunter, aber bei keinem war die Goldmedaille ausschlaggebend für die Aufnahme in diese Liste. Deutsches Eishockey-Team: Die neuen „Bad Boys“ Genau deshalb fängt diese Liste auch mit Silbermedaillengewinnern an. Dass Silber für das deutsche Eishockeyteam golden glänzt, dürfte jeder verstehen, der dieser Mannschaft in Pyeongchang zugesehen hat. Niemand, wirklich niemand hatte diese Mannschaft als M

Musikmomente

Bild
Entgleiten   Den folgenden Text habe ich im Dezember 2015 geschrieben, also vor über zwei Jahren. Ich habe ihn damals ursprünglich auf Englisch verfasst. Bei dieser Version handelt es sich also um eine Übersetzung und die ist ja bekanntlich immer schlechter als das Original. Trotzdem, vieles, was ich damals geschrieben habe, begleitet mich heute immer noch durch mein Leben. Und deshalb möchte ich diesen Text mit euch teilen. Das darin zitierte Lied bedeutet mir viel. Hier hat jemand versucht, die Zeit abzubilden. Das Rad der Zeit, wie es sich unaufhörlich weiterdreht. Slipping Through My Fingers ist ein Lied, das von Zeit handelt. Genau mein Ding. Die Zeit vergeht so schnell. “ Schoolbag in hand, she leaves home in the early morning Waving goodbye with an absent-minded smile” Okay. Eine Mutter, deren Tochter heranwächst. Ist ja nicht mein Problem. Oder steckt mehr hinter diesen Zeilen? Wenn die eigenen Kinder erwachsen werden, entwickeln Mütter oft eine Mid