Was glücklich macht


Von guten Menschen wunderbar geborgen
 
 
Foto: weltbild.de
Ich habe mir in letzter Zeit eine kleine Schreib-Pause gegönnt. Weil da plötzlich ganz vieles war, das gut war und das ich einfach nur in vollen Zügen genießen wollte. Weil ich diese Woche den Montag herbeigesehnt habe wie schon lange nicht mehr. Und warum?
In einer Nachricht an eine Freundin habe ich geschrieben, wie unwichtig mir mein Geburtstag im April war und wie viel schöner andere Tage, besondere Erlebnisse dagegen sein können. Einmaliges. Noch nie zuvor Erlebtes. Und davon gab es diese Woche unglaublich viel.
Ein Kurzurlaub bei einer Freundin. Unfassbar viel gelaufen durch die kleine Stadt, noch mehr geredet und viel gelacht. Gleichzeitig auch Gespräche, die man nur mit jemandem führen kann, dem man wirklich und aus tiefstem Herzen vertraut. Die mich einmal mehr Dankbarkeit und Demut gelehrt haben. Dafür, dass es Menschen gibt, denen ich so vertrauen kann. Mit denen ich 42 Stunden am Stück verbringen kann, ohne mich auch nur eine Sekunde komisch oder fehl am Platz zu fühlen. Das ist für mich nicht selbstverständlich.
In diesen 42 Stunden war ganz viel Unbeschwertheit, aber auch ein bisschen Nostalgie, jede Menge Erinnerungen, gute wie schlechte. Gleichzeitig sehr viel Hier und Jetzt. Und der Wunsch, genau das noch lange festzuhalten. Nein, die Zeit lässt sich nicht anhalten und auch nicht zurückdrehen. Doch zum Glück kann ich all die schönen Momente auf Fotos einfangen und hier in geschriebener Form konservieren.
 
Foto: privat
In der oben beschriebenen Nachricht an eine Freundin habe ich einen Satz geschrieben, den ich gerne ausdrucken und mir auf die Stirn kleben würde, wenn ich könnte: Diese Woche habe ich endlich wieder gespürt, wie sich glücklich sein anfühlt. Und das nicht nur im Kurzurlaub. Sondern auch ein paar Tage danach, als ich meine Lieblingscousine besuchte, um ihre Konfirmation zu feiern.
So viel Freude und lautes Lachen. Fremde und bekannte Gesichter um mich herum und ich mittendrin statt nur am Rand. Geborgenheit. Das Wort trifft es ganz gut, zu beschreiben, was ich gefühlt habe. Ja, und auch nach wie vor das Wort Glück. Ich als Nicht-Kirchgängerin habe gestern von einer Predigt geschwärmt. Mich von einem Kinder-Gospelchor und einer unfassbar anrührenden Version von Bruno Mars‘ "Just the way you are" zu Tränen rühren lassen. Ich habe das Glück meiner Cousine gespürt, ihre überschäumende Fröhlichkeit an ihrem ganz besonderen Tag, und ich habe mich davon mitreißen lassen. Ich habe einfach zugelassen und meine Gefühle fließen lassen, und das Glück durchströmte mich bis tief in jede Faser, jede Pore meines Körpers. Die Sonne schien, wie sie jeden Tag in dieser Woche geschienen hat. An Tagen wie diesen, wenn jeder ganz viel Sonnenschein im Herzen hat, kann sich auch das Zentralgestirn unseres Sonnensystems diesem gleißenden Licht nicht entziehen und hat das Strahlen in unserem Inneren noch verstärkt.
Gestern Abend habe ich getwittert, von wie vielen wunderschönen Menschen ich in letzter Zeit umgeben war. Dass mich das früher eingeschüchtert hätte und dass das diesmal nicht so war. Stattdessen habe ich etwas von ihrem Glanz, ihrer Strahlkraft abbekommen und bin plötzlich selbst Teil dieses wunderschönen Kosmos.
Wenn ich Bilder von mir selbst aus dieser Woche angucke, sehe ich etwas, das ganz lange Zeit nicht so war. Ich sehe ein Strahlen, einen Menschen, der mit sich selbst im Reinen ist. Nein, das bin ich nicht immer. Ich zweifle nach wie vor. Ganz oft. Doch die liebsten Menschen sind mir diejenigen, die das Beste in mir herausholen. Die mir zeigen "hey, wir mögen Dich genau so, wie Du bist." Und dann gibt es, ganz selten, den einen Moment, in dem ich tatsächlich damit anfange, ihnen zu glauben. Den Moment, in dem ich ganz bei mir bin. Wertschätzen kann, dass ich so bin, wie ich bin. In dem Wissen, dass unglaublich tolle Menschen mich genau so in ihr Herz geschlossen haben. Auf einmal bin ich dankbar dafür, ich zu sein. Denn wenn ich das nicht wäre, hätte ich nicht diese fantastischen Menschen in meinem Leben.
Ich bin heute wahnsinnig gefühlsduselig, ich weiß. Aber wisst Ihr was – genau so soll es sein. Denn jetzt gerade, in diesem Augenblick, mag ich mein gefühlsduseliges Ich. Das weiß, es ist nicht selbstverständlich, von wunderbaren Menschen umgeben zu sein, und genau das zu schätzen weiß.
Ich möchte Euch danken, all Ihr wundervollen Geschöpfe. Danke, dass Ihr Teil meines Lebens seid. Ich hoffe jeden Tag darauf, dass Ihr das noch ganz, ganz lange bleiben werdet.
Bosse - Schönste Zeit
Foto: Pinterest

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