Zum neuen Jahr
Frohes Neues!
Knapp zwei Tage. So viel
Zeit haben wir noch um alles, was wir 2017 erledigen wollten fertigzustellen. Viel
vorgenommen habe ich mir nicht für dieses Jahr. Ich hasse Neujahrsvorsätze und
kenne keinen, der seine Vorsätze mehr als zwei Woche durchgehalten hat. Davon
abgesehen finde ich, dass man an jedem einzelnen Tag im Jahr damit anfangen
kann, etwas zu ändern. Was hindert mich am 6. Juli daran, meine Ernährung
umzustellen? Warum sollte ich nicht am 23. September ein neues Projekt anfangen?
Schreiben
Schreiben, klar. Wie
könnte es auch anders sein. Ich sollte unbedingt weiterhin viel schreiben.
Liest sich bei jemandem, der bloggt und dieses Schreiben auch im Studium macht,
wie eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem habe ich die Kanäle, auf denen ich schreibe,
noch etwas erweitert. Ab 2018 wird ein zweiter Blog online gehen. Das
Therapietagebuch und viel Persönliches lagere ich dorthin aus. Auf meinem
zweiten Blog könnt Ihr auch Kurzgeschichten und Gedichte lesen. Diese Seite
hier wird sich dann, ähnlich wie es vor dem Relaunch Ende Oktober war, wieder
hauptsächlich mit Musik, Reisen, Büchern, Filmen und allgemeineren Themen
beschäftigen. Den Link zum zweiten Blog reiche ich nach. Und freue mich über jeden,
der mir dorthin folgt.
Auch dieser Punkt auf
meiner Liste dürfte niemanden überraschen. Natürlich werde ich 2018 meinen
Musikgeschmack nicht komplett ändern, aber ich bin offen für Neues. Heute oder
morgen werde ich mal eine kleine Twitterumfrage starten, auf welche Alben Ihr
Euch besonders freut oder welchen Künstler Ihr weiterempfehlt. Wer kein Twitter
hat, ist herzlich eingeladen, einen Kommentar zu verfassen.
Ich habe entsetzt
festgestellt, dass ich seit Monaten nicht mehr im Kino war. Was ist nur aus mir
geworden! 2018 möchte ich mehr Dinge tun, die mir Freude bereiten. Filme schauen,
Kino, das ist so ein Ding. Ich muss mir die Kinovorschau für die nächsten
Monate mal genauer angucken. Das Einzige, was mir spontan einfällt:
Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind Teil 2. (Das
Harry-Potter-Fangirl in mir juchzt vor Freude.) Bei allem anderen verlasse ich
mich auf gute Vorschläge und Kritiken. Serien dagegen habe ich bislang eher
wenig geschaut. Auch da werde ich mich mal auf Twitter erkundigen, was
sehenswert ist.
Bücher
Ganz klare Ansage: Mehr
lesen! Ich bin dieses Jahr wirklich wenig dazu gekommen, neue Bücher anzufangen. Monatelang habe ich lieber schon bekannte Bücher ein zweites, drittes oder viertes Mal gelesen, weil
Neues bei mir eher negativ belegt war. Ich war so zerbrechlich, dass ich
fürchtete, ein neues Buch könnte starke Gefühle in mir wachrufen, mich
aufwühlen. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Ich bin jemand, der beim Lesen
tief in die Geschichte eintaucht. Ganz oft fühlt sich etwas Gelesenes so an,
als wäre ich selbst dabei gewesen. Ich brauche unbedingt wieder mehr
Geschichten!
Der Sommerurlaub 2018 ist
geplant, ein paar Wochenendtrips auch. Nichts Außergewöhnliches, nur Orte, die
ich schon gesehen habe. Meine Challenge: an bekannten Orten etwas Neues
entdecken. Sollte nicht zu schwierig sein. Wer seine Augen aufsperrt, entdeckt
immer wieder Unbekanntes. Mein geliebtes Skandinavien steht bislang nicht auf
der Reiseliste. Auch London oder Cornwall habens nicht drauf geschafft. Schade.
Wirklich schade. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit. Starten wird
das Reisejahr 2018 übrigens bereits am 4. Januar mit einem dreitägigen Besuch bei
lieben Familienmitgliedern in München. Ich freue mich drauf.
Freunde & Familie
Womit wir beim letzten
Punkt dieser Liste wären. Ich habe 2017 gelernt, dass man nicht nur Menschen in
sein Leben lassen muss, die hundertprozentig gleich ticken wie man selbst. Anderen
eine Chance geben. So lautet mein vielleicht wichtigster Vorsatz für 2018. Ich
will mir auch selbst die Chance geben, neue Leute kennenzulernen. Raus aus
meinem Schneckenhaus. Mehr ausgehen, auch wenn mich vielleicht nicht meine
besten Freunde, sondern nur ein paar gute Bekannte begleiten können. Mehr am
Uni-Leben teilnehmen. Warum bin ich nicht längst in der Redaktion der
Uni-Zeitung? Und was ist mit diesem Hochschulradio? Warum habe ich das bisher
nicht gemacht?
Mir mehr Zeit nehmen. Das
muss ich unbedingt tun. Dass es mir oft psychisch nicht gut geht, ist kein Grund
dafür, mich zu verkriechen. Ich muss raus! Ich muss Dinge erleben, die es wert
sind, sich hinterher dran zu erinnern. Ich weiß, dass mir das Leben oft und
vieles schwer macht. Aber ich kann versuchen, Gutes zu bewirken. Nicht nur für
Andere, auch für mich selbst. Je mehr positive Momente ich mir schaffe, desto
weniger Chancen hat das Leben, mir Schlechtes widerfahren zu lassen. Ich weiß,
dass ich gegen manches nicht ankämpfen kann. Dass Apathie und die tiefe
Traurigkeit, die manchmal über mich kommt, nicht durch Ausgehen oder Schreiben
für die Uni-Zeitung kompensiert werden können. Ich muss es aber schaffen –
nein, nicht müssen. Das klingt so nach Zwang. Ich sollte und DARF es schaffen –
alles Negative, gegen das ich in irgendeiner Form vorgehen kann, auf ein
Minimum zu reduzieren. Wenn man sowieso weiß, dass Dinge passieren werden,
gegen die man machtlos ist, dass schlechte, wirklich dunkle Tage kommen werden,
sollte man nur das zulassen, was unvermeidbar ist. Und ich weiß, dass meine
Familie hinter mir steht. Ich kenne niemanden, über den ich so oft den Kopf
schüttele, den ich derart häufig verfluche. Meine getrennten Eltern, die sich
manchmal verhalten wie Wahnsinnige. Meine Schwester, die Sprüche mir gegenüber
fallen lässt, bei denen ich jeder Freundin sofort die Freundschaft kündigen
würde. Die ältere Verwandtschaft, die mir nicht selten gehörig auf den Zeiger
geht. Trotzdem, Blut ist irgendwie dicker als Wasser. Wenn es wirklich sein
muss, ziehen wir an einem Strang. Ich bin dankbar dafür, auch wenn ich froh
bin, dass ich mit meinen Freunden auch noch eine "selbst gewählte Familie" habe.
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