Meine Liebe zu Menschen
Wenn Menschen glücklich machen
Eines vorneweg: Die
Überschrift enthält einen Fehler. Denn das Wort "glücklich" zu verwenden, ist
eine Übertreibung. Ich mach es aber trotzdem. Weil ich ausdrücken möchte, wie
wichtig andere Menschen in meinem Leben sind. Und wie sehr sie meine Stimmungen
beeinflussen können.
Wenn es mir wirklich
schlecht geht, dann kann mir niemand helfen. Es gibt keinen Menschen auf der
Welt, der mir dann etwas Gutes tun könnte. Jetzt drehe ich den Satz einfach mal
um. Wenn mir niemand helfen kann, wenn es keinen Menschen gibt, der zu mir
durchdringt – dann geht es mir wirklich schlecht.
An besseren Tagen können
liebe Menschen viel ausrichten. Ich habe vor einigen Tagen eine frühere
Freundin unserer Familie kontaktiert. Als meine Eltern noch zusammen waren, kam
sie oft vorbei, erst allein, dann mit ihrem Mann und Sohn. Für meine Schwester
und mich war sie fast wie eine Tante. Ihre tollen, langen dunklen Haare haben
wir frisiert und mit Spangen geschmückt. Wir haben ihr alle Ketten und
Armbänder, die wir besaßen, umgehängt. Ja, wir haben gute Erinnerungen an sie.
Am Montag war ihr Geburtstag. Ich habe eine E-Mail geschrieben, um ihr zu gratulieren. Es war das erste Mal, dass ich ganz alleine (anstatt zusammen mit meiner Familie) die Initiative ergriff. Ich habe mich nach ihr erkundigt und nach ihrer Familie. Nur 20 Minuten später kam eine liebe Antwortmail. Sie freute sich riesig über die Glückwünsche, erzählte von ihrem mittlerweile knapp fünfjährigen Sohn und wollte alles über mein derzeitiges Leben wissen. Wir haben weiter hin- und hergemailt.
Am Montag war ihr Geburtstag. Ich habe eine E-Mail geschrieben, um ihr zu gratulieren. Es war das erste Mal, dass ich ganz alleine (anstatt zusammen mit meiner Familie) die Initiative ergriff. Ich habe mich nach ihr erkundigt und nach ihrer Familie. Nur 20 Minuten später kam eine liebe Antwortmail. Sie freute sich riesig über die Glückwünsche, erzählte von ihrem mittlerweile knapp fünfjährigen Sohn und wollte alles über mein derzeitiges Leben wissen. Wir haben weiter hin- und hergemailt.
Ein weiteres Beispiel:
die Freundin meines Onkels. Sie lud mich zum Geburtstag ein – mit dem Zusatz: "Familienfest".
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das gefreut hat.
Es gibt noch mehr, das
ich erzählen könnte. Die gemeinsame Zeit mit meiner Cousine aus München. Der
erneuerte Kontakt zu meiner ehemaligen Austauschschülerin und einer
Grundschulfreundin. Der intensivierte Kontakt zu einigen Kommilitonen. Der
Beweis: ich kann irgendwie doch mit Menschen. Es müssen nur die richtigen sein.
Vor ein paar Tagen hat
sich eine Freundin wieder bei mir gemeldet, nachdem wir einige Wochen keinen
Kontakt mehr hatten. Mit einer langen und unglaublich wohltuenden Nachricht.
Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie sich so lange nicht gemeldet hatte,
da ihr Studium sie in letzter Zeit extrem forderte.
Aus meiner Sicht braucht
sie das schlechte Gewissen nicht zu haben. Denn genau diese Form von Kontakt
ist, was unsere Freundschaft so besonders macht. Es gibt Menschen, die hätten
nach ein paar Tagen einen Smiley geschickt, ein paar kurze Worte. Sie hat das
nicht gemacht. Weil sie sich Zeit nimmt. Sie hat stattdessen ein wenig später eine lange Antwort
geschrieben. Ist auf das eingegangen, was ich ihr berichtet hatte. Hat Interesse
an mir gezeigt und von sich erzählt. Und genau deshalb sind wir Freundinnen.
Weil wir beide das schätzen, was von Herzen kommt. Weil wir beide mit der
jeweils anderen umgehen können. Weil diese Nachrichten was Besonderes sind und
es mir wirklich gut tut, sie zu lesen.
Ihr seht: Ich bin nicht
prinzipiell unfähig Beziehungen zu Menschen einzugehen. Ich schließe zwar nur wenig Freundschaften, aber diese sind dafür sehr eng. Und leider lade ich daher sehr viel Verantwortung auf
den Schultern meiner Liebsten und Besten ab. In gewisser Weise mache ich diese
Menschen ja für mein Wohlergehen verantwortlich. Sie können einen miesen Tag
(sofern er kein ganz katastrophaler ist) so viel besser machen. Viele wissen das - und fühlen sich
an schlechten Tagen dazu verpflichtet, mir irgendwie zur Seite zu stehen. Das
funktioniert manchmal auch ganz gut. Aber ich weiß, dass sie sich Vorwürfe
machen, wenn sie mal nicht da sind. Dass sie mich auch deshalb nicht fallen
lassen, weil sie wissen, dass ich sie brauche. Ich habe mich oft gefragt, ob manche meiner Vertrauten sich vielleicht nur noch deshalb mit mir abgeben, weil sie sich verantwortlich fühlen. Und wissen, dass es mir schlecht ginge, wenn ich sie verlieren würde.
Dass das kein gesundes Denken ist, weiß ich. Aber ja, ich habe Angst, die Menschen zu verlieren, die mir wichtig sind. Ich brauche meine Herzmenschen nämlich. Und es ist schlimm, wenn niemand verfügbar ist. Als neulich mein Handy nicht funktionierte und keiner erreichbar war, da fiel ich in ein tiefes Loch. Nicht wegen des Handys an sich, sondern weil ich niemanden kontaktieren konnte. Weil ich Menschen brauche, verdammt noch mal! Weil Menschen in meinem Leben die wichtigste Rolle spielen. Ich weiß, außer denen, die mir wirklich nahe stehen, glaubt das keiner. Egal. Freundschaft, Liebe, Familie (trotz allem, was passiert ist), DAS IST WICHTIG. Und das wird mir keiner wegnehmen, hoffe ich.
Dass das kein gesundes Denken ist, weiß ich. Aber ja, ich habe Angst, die Menschen zu verlieren, die mir wichtig sind. Ich brauche meine Herzmenschen nämlich. Und es ist schlimm, wenn niemand verfügbar ist. Als neulich mein Handy nicht funktionierte und keiner erreichbar war, da fiel ich in ein tiefes Loch. Nicht wegen des Handys an sich, sondern weil ich niemanden kontaktieren konnte. Weil ich Menschen brauche, verdammt noch mal! Weil Menschen in meinem Leben die wichtigste Rolle spielen. Ich weiß, außer denen, die mir wirklich nahe stehen, glaubt das keiner. Egal. Freundschaft, Liebe, Familie (trotz allem, was passiert ist), DAS IST WICHTIG. Und das wird mir keiner wegnehmen, hoffe ich.
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