Freiheit, die ich meine
Freiheit, die ich meine
Schon in den letzten
Blogeinträgen habe ich viel über meine "Traumreise" nach Schweden geschrieben,
das Land, von dem ich schon immer geträumt habe. Ich habe von der turbulenten
Anreise berichtet, von meinem großen Fernweh und dass ich es hier endlich
stillen kann.
Jetzt bin ich seit einer Woche hier – Zeit für ein Zwischenfazit!
Ich kann nun, nach einer Woche, schon mal festhalten, dass sich die Reise absolut gelohnt hat. So sehr ich es auch liebe, fremde Länder zu erkunden – Schweden kommt mir nicht fremd vor. Im Gegenteil, es fühlt sich an wie ein Nach-Hause-Kommen.
Mit dem Bus, zu Fuß und auch mal mit dem Fahrrad habe ich die Gegend hier erkundet. Manchmal ohne ein Ziel zu haben, "einfach der Nase nach", ins Blaue hinein. Ich habe mich immer zurechtgefunden in dieser, mir eigentlich unbekannten, Stadt.
Das bezieht sich nicht nur auf meinen Orientierungssinn, sondern auch auf die Sprache. Mit jedem Tag, den ich hier verbringe, werde ich mit dem Schwedischen vertrauter. Ob im Bus, Museum oder beim Einkaufen – es erfüllt mich jedes Mal mit Stolz, wenn ich selbst Schwedisch spreche und verstanden werde. "Du sprichst sehr gut Schwedisch", sagte gestern eine Schwedin anerkennend. Grund genug, den Rest des Tages auf einer kleinen Wolke zu schweben.
Für mich ist jeder Tag aufs Neue ein kleines Abenteuer. Immer wieder darf ich Neues entdecken, Dinge machen, die ich noch nie gemacht habe, darf auch mal etwas Verrücktes tun.
Zum Beispiel einen Rundwanderweg in einem Naturreservat zu Fuß und mit nicht sehr wanderungsgeeigneten Schuhen ablaufen. Einsam, allein – und somit ganz bei mir. Eine Auszeit, ein Moment der Ruhe in einer sonst turbulenten Zeit.
War es leichtsinnig, einfach so draufloszulaufen ohne sich zu erkundigen, wie weit der Weg ist, ob ich mit meinen Schuhen da überhaupt laufen kann, wie lange ich unterwegs sein werde? Ja. War es unvernünftig? Auch das. Aber das war es mir wert.
Ich kann nicht abstreiten, dass ich zwischendurch ab und zu mal daran dachte, umzudrehen. Dass ich zeitweise unruhig wurde, mich fragte, ob ich es überhaupt noch rechtzeitig zum Bus schaffen würde. Dass ich manchmal gar nicht wusste, wo ich mich befand.
Aber ich hab’s durchgezogen. Ich bin tatsächlich den ganzen Weg gelaufen, begleitet von meiner Zufallsplaylist, die mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht trieb, bin gelaufen, bis ich letztendlich mit diesem wunderschönen Panorama belohnt wurde.
Jetzt bin ich seit einer Woche hier – Zeit für ein Zwischenfazit!
Ich kann nun, nach einer Woche, schon mal festhalten, dass sich die Reise absolut gelohnt hat. So sehr ich es auch liebe, fremde Länder zu erkunden – Schweden kommt mir nicht fremd vor. Im Gegenteil, es fühlt sich an wie ein Nach-Hause-Kommen.
Mit dem Bus, zu Fuß und auch mal mit dem Fahrrad habe ich die Gegend hier erkundet. Manchmal ohne ein Ziel zu haben, "einfach der Nase nach", ins Blaue hinein. Ich habe mich immer zurechtgefunden in dieser, mir eigentlich unbekannten, Stadt.
Das bezieht sich nicht nur auf meinen Orientierungssinn, sondern auch auf die Sprache. Mit jedem Tag, den ich hier verbringe, werde ich mit dem Schwedischen vertrauter. Ob im Bus, Museum oder beim Einkaufen – es erfüllt mich jedes Mal mit Stolz, wenn ich selbst Schwedisch spreche und verstanden werde. "Du sprichst sehr gut Schwedisch", sagte gestern eine Schwedin anerkennend. Grund genug, den Rest des Tages auf einer kleinen Wolke zu schweben.
Für mich ist jeder Tag aufs Neue ein kleines Abenteuer. Immer wieder darf ich Neues entdecken, Dinge machen, die ich noch nie gemacht habe, darf auch mal etwas Verrücktes tun.
Zum Beispiel einen Rundwanderweg in einem Naturreservat zu Fuß und mit nicht sehr wanderungsgeeigneten Schuhen ablaufen. Einsam, allein – und somit ganz bei mir. Eine Auszeit, ein Moment der Ruhe in einer sonst turbulenten Zeit.
War es leichtsinnig, einfach so draufloszulaufen ohne sich zu erkundigen, wie weit der Weg ist, ob ich mit meinen Schuhen da überhaupt laufen kann, wie lange ich unterwegs sein werde? Ja. War es unvernünftig? Auch das. Aber das war es mir wert.
Ich kann nicht abstreiten, dass ich zwischendurch ab und zu mal daran dachte, umzudrehen. Dass ich zeitweise unruhig wurde, mich fragte, ob ich es überhaupt noch rechtzeitig zum Bus schaffen würde. Dass ich manchmal gar nicht wusste, wo ich mich befand.
Aber ich hab’s durchgezogen. Ich bin tatsächlich den ganzen Weg gelaufen, begleitet von meiner Zufallsplaylist, die mir ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht trieb, bin gelaufen, bis ich letztendlich mit diesem wunderschönen Panorama belohnt wurde.
Und schließlich tauchte tatsächlich am Horizont der
Kirchturm der Kleinstadt auf, während Andreas Bourani sang: "Wer friert uns
diesen Moment ein? Besser kann es nicht sein."
Stimmt. Besser konnte es wirklich nicht sein als an diesem Montagnachmittag, bei strahlendem Sonnenschein, mitten in Schwedens wunderbarer Natur.
Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich mich so frei, so unbeschwert gefühlt wie auf dieser verrückten Wanderung. Wahrscheinlich war ich noch nie so lange allein unterwegs, ohne einem einzigen Menschen zu begegnen. Andere würden das als einsam bezeichnen.
So habe ich mich jedoch nicht gefühlt. Im Gegenteil, ich habe nach Luft geschnappt, angesichts der Schönheit der Landschaft. Ich konnte es kaum glauben, als ein wilder Hase direkt vor meiner Nase ins Gebüsch hoppelte. Ich habe diese knapp zwei Stunden genossen, und hätte sie nicht mit jemandem teilen wollen. Das war mein Abenteuer, meine Freiheit. Nur für mich.
Verschwitzt, mit vom Laufen schmerzenden Füßen und einem Lächeln im Gesicht habe ich die Stadt wieder erreicht. Und erneut das Gefühl gehabt, nach Hause zu kommen.
Eine Woche meiner Reise ist vorbei, aber zwei liegen noch vor mir. Ich bin gespannt, was diese Zeit noch bereithält.
Stimmt. Besser konnte es wirklich nicht sein als an diesem Montagnachmittag, bei strahlendem Sonnenschein, mitten in Schwedens wunderbarer Natur.
Noch nie in meinem ganzen Leben habe ich mich so frei, so unbeschwert gefühlt wie auf dieser verrückten Wanderung. Wahrscheinlich war ich noch nie so lange allein unterwegs, ohne einem einzigen Menschen zu begegnen. Andere würden das als einsam bezeichnen.
So habe ich mich jedoch nicht gefühlt. Im Gegenteil, ich habe nach Luft geschnappt, angesichts der Schönheit der Landschaft. Ich konnte es kaum glauben, als ein wilder Hase direkt vor meiner Nase ins Gebüsch hoppelte. Ich habe diese knapp zwei Stunden genossen, und hätte sie nicht mit jemandem teilen wollen. Das war mein Abenteuer, meine Freiheit. Nur für mich.
Verschwitzt, mit vom Laufen schmerzenden Füßen und einem Lächeln im Gesicht habe ich die Stadt wieder erreicht. Und erneut das Gefühl gehabt, nach Hause zu kommen.
Eine Woche meiner Reise ist vorbei, aber zwei liegen noch vor mir. Ich bin gespannt, was diese Zeit noch bereithält.
Fotos: privat
Wir waren auch einmal in Schweden, mit dem Wohnmobil um eine Freundin zu besuchen, die meine Mutter in China kennengelernt hat. Ich war sieben Jahre alt und damals habe ich mich fast immer auf Englisch mit den Leuten unterhalten. Ich kam grad von einem Jahr auf der internationalen Schule in Hangzhou. Was irre klingt, aber ich habe viel Natur gesehen, aber mich wenig mit den Menschen unterhalten. Einmal haben wir ein Theaterstück auf Schwedisch angeguckt, in Astrid Lindgren Värld (die relativ unkommerziell ist) und ich habe nichts verstanden, aber es waren vertraute Charaktere aus Pippi Langstrumpf, also war es doch ganz faszinierend einfach zuzugucken, was sie denn machen :-)
AntwortenLöschenIn Astrid Lindgrens Värld war ich tatsächlich auch schon mal, bei meiner ersten Reise nach Schweden vor vier Jahren. Wir haben damals "Madita" angeguckt und ich habe auch nichts verstanden. Das wäre heute aber vermutlich (hoffentlich!) etwas anders ;-)
AntwortenLöschen