Eine Liebeserklärung an die Musik
Eine Liebeserklärung an die Musik
Mein erster Blogbeitrag hat sich mit meiner großen Leidenschaft, dem Schreiben, beschäftigt. Somit ist es nur recht und billig, dass ich auch meiner zweiten großen Leidenschaft einen Text widme. Und das ist die Musik.
Ähnlich wie Bücher, ist auch die Musik ein Teil meines Lebens seit ich denken kann. Meine Mama hat mir erzählt, dass ich bereits als Baby von Musik fasziniert war und sobald ich Musik gehört habe, ganz still wurde und mit großen Augen um mich geblickt habe.
Glücklicherweise hat sie daraufhin schon früh damit begonnen, mich musikalisch zu fördern. Die Tonleiter kannte ich sogar schon bevor ich das gesamte Alphabet beherrschte. Mit drei Jahren kam ich zur musikalischen Früherziehung, wo mir das erste Mal eine Geige in die Hand gedrückt wurde, nicht wissend, dass das eine Liebe fürs Leben werden sollte.
Ich war vier Jahre alt, als ich begann Geige zu spielen, und ich spiele inzwischen seit 13 Jahren. Spaß gemacht hat es mir immer, egal welche Stücke und egal bei welchem Lehrer. Im Laufe der Jahre kamen noch zwei weitere Instrumente hinzu, von denen ich eines wegen Schulstress leider wieder aufgeben musste. Geige und Klavier sind jedoch geblieben und wurden niemals infrage gestellt.
Als kleines Kind versuchte ich auch mal, selbst ein bisschen zu komponieren - über eine Kadenz hinaus ging das jedoch niemals. Stattdessen ging ich auf ein musisches Gymnasium, wählte Musik in der achten Klasse zunächst als Hauptfach und schließlich auch als vierstündigen Neigungskurs, also als Abiturfach. In diesen Jahren analysierten wir Musikstücke, übten dirigieren und Intervalle hören.
Dies gelang mir durch mein absolutes Gehör besonders gut.
Bereits als kleines Kind war ich in der Lage, jeden gehörten Ton sofort zu erkennen. Meine Geigenlehrerin klärte uns dann darüber auf, dass dieses Phänomen "absolutes Gehör" heißt. Seit damals hat mir diese Fähigkeit in vielen Musik-Klausuren (zuletzt auch im Abitur) gute Dienste geleistet und wurde nebenbei zur Attraktion bei meinen Mitschülern.
Nicht nur das Musikmachen spielt eine große Rolle in meinem Leben, sondern auch das Musikhören, das in den vergangenen Monaten eine ähnliche Rolle eingenommen hat wie auch das Schreiben. Es hat mich getröstet, mir Kraft gegeben.
Musik kann bei mir Gefühle auslösen wie nichts anderes, sie berührt mich in meinem tiefsten Inneren, drückt ganz viel aus, das man nicht beschreiben kann. Sie setzt sich tief in meinem Kopf fest und geht nicht mehr heraus, sie gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein, verstanden zu werden. Musik schafft es mich zum Lachen und zum Weinen zu bringen, sie lässt mich mein Innerstes nach außen kehren, Sorgen über Bord werfen. Niemals werde ich vergessen, welcher Song an dem Morgen im Radio lief, als ich mein Deutsch-Abitur schrieb, welches Lied mir vor der letzten, wichtigen Mathearbeit Kraft gab, welche Musikstücke ich bei meiner fachpraktischen Abiturprüfung vorspielen musste. Ich höre so ziemlich alles, was mir in die Finger kommt, ob Pop, Rock oder Klassik, Einzelkünstler, Band oder Orchester, auf Deutsch, Englisch oder einer ganz anderen Sprache gesungen. Für mich steht fest: Ohne Musik kann ich nicht leben, und ich hoffe, dass sie mich noch mein ganzes Leben hindurch begleiten wird, egal was kommen mag.
"Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann
und worüber zu schreiben unmöglich ist.“ (Victor Hugo)
Foto: Pinterest
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